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12.05.2019

South Africa - Garden Route

Nach beinahe fünf Wochen in Cape Town hieß es Abschied nehmen und für Lisa, mich und unseren kleinen Leihwagen ging das Abenteuer los. Der Plan? Garden Route, zwei Wochen, mal schauen wie weit wir kommen, am Ende müssen wir das Auto in Johannesburg zurück geben, von wo aus Lisa zurück nach Deutschland fliegt.
On the Road: Cape Town - Hermanus - Cape Agulhas - Mossel Bay - Wilderness
Früh morgens verlassen wir Cape Town, N2 in Richtung Osten. Ein letzter Blick auf den mittlerweile so vertrauten, wolkenumhangenen Table Mountain, der Versuch diese Aussicht für immer in der Erinnerung abzuspeichern, bevor wir endgültig raus aus der Stadt sind.
Nach zwei Stunden Fahrt halten wir in Hermanus an, setzen uns an die Klippen und frühstücken. Es ist ein grauer Tag, aber die Küste im Nebel hat etwas wunderschönes und erinnert auch irgendwie an England.
Nach dem wir noch eine kleine Runde durch das Dorf gedreht haben geht es weiter zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas. Die Sonne zeigt sich, wir spazieren zum Wasser, sehen auf dem Weg eine Landschildkröte und machen das obligatorische Foto am Kap.
Dann fahren wir weiter, halten zwischendurch kurz beim Supermarkt und am späten Nachmittag dann in Mossel Bay. Mossel Bay ist eine kleine Stadt an der Garden Route, wir haben uns aber dagegen entschieden, dort zu übernachten. Bei unserem kurzen Spaziergang zum Strand stellt sich das als die richtige Entscheidung heraus. Die Küste ist natürlich wunderschön, aber die Stadt an sich ist nichts besonderes und nach einer halben Stunde sind wir wieder im Auto, um die letzten paar Kilometer bis Wilderness zurück zu legen.
Wilderness - Fairy Knowe Backpackers
Als wir im Fairy Knowe Backpackers in Wilderness ankommen ist es bereits dunkel. Doch auch so weiß ich sofort: hier gefällt es mir, das ist, weshalb ich diese Reise mache. Das Backpackers liegt umgeben von Wiese, Fluss und Wald etwas außerhalb des Dorfes, das Lagerfeuer brennt bereits und an den Bäumen hängen verschiedene Schaukeln und eine Slackline. Nachdem wir zu Abend gegessen haben setzen wir uns an die Bar, hören der Livemusik zu und trinken ein Savannah. Zum ersten Mal seit fünf Wochen ist das Zirpen der Grillen das einzige Geräusch, das ich beim Einschlafen höre.
Am nächsten Morgen leihen wir uns ein Kanu, mit dem wir den Fluss entlang fahren, vorbei an Ferienhäusern, Wiesen, Campingplätzen und durch den Wald. Das Kanufahren ist zwar super anstrengend aber wunderschön und eine willkommene Abwechslung zum Wandern. Das letzte Stück müssen wir aber dennoch zu Fuß gehen, nach einer halben Stunde erreichen wir dann den Wasserfall. Wir baden in den Rock Pools und sonnen uns eine Weile, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Am Nachmittag fahren wir in das Dorf, schauen durch die Läden und trinken einen Kaffee im Green Shed, bevor wir dann endlich an den Strand gehen. Im Gegensatz zu Cape Town ist das Meer hier total warm und wir genießen es, länger als eine halbe Minute im Wasser zu verbringen.
Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen und checken aus. Bevor wir aber Wilderness verlassen, laufen wir den Trail zum Strand, gehen dort baden und besuchen anschließend den Caveman. Vom Strand aus folgt man den alten Bahnschienen durch einen Tunnel und steht dann vor der Höhle. Man kann diese eigentlich kaum beschreiben, aus allen möglichen Gegenständen hat der sogenannte Caveman ein Kunstwerk geschaffen, die Höhle ist von unten bis oben voll. Man findet hier alles, Betten, Wohnzimmer, eine Gebetsecke und Dekoration über Dekoration, es ist unglaublich!
Auf dem Rückweg gehen wir noch mal beim Green Shed vorbei um einen Smoothie zu trinken, bevor wir uns dann von Wilderness verabschieden und weiter Richtung Knysna fahren.
On the Road: Wilderness - Knysna - Robberg Nature Reserve - Natures Valley
Nach Knysna wollen wir eigentlich gar nicht unbedingt, wir haben öfter gehört, dass es sich nicht so lohnt und haben auch nicht wirklich etwas gefunden, was wir dort unbedingt sehen wollen. Um die Fahrt aufzuteilen, schlafen wir trotzdem eine Nacht im Island Vibe Backpackers.
Nachdem wir angekommen sind laufen wir zu Fuß die Hauptstraße entlang zur Waterfront. Die ist nicht wirklich spektakulär und voller Tourishops, sodass es schon fast ein bisschen hässlich ist. Wobei der Blick auf das Wasser und die Berge den Ort dann doch wieder ganz nett macht. Wir essen Pad Thai mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen und machen vor der Abfahrt noch einen Spaziergang nach Thesen Island. Doch auch das lohnt sich nicht wirklich und unser Fazit ist: Knysna kann man  sich guten Gewissens sparen.
Unser nächster Stop ist das Robberg Nature Reserve, wo wir eine kleine Runde wandern gehen. Der Trail durch Felsen, hohe Büsche, Dünen und entlang dem Strand ist wunderschön und wir sind froh, dass wir durch die Übernachtung in Knysna auf dem Weg Zeit hatten, hier zu halten.
Natures Valley - Wild Spirit Backpackers
Vom Wild Spirit Backpackers wurde mir schon sehr viel Gutes erzählt und als wir ankommen bin ich auch sofort begeistert. Der Gemeinschaftsbereich mit Bar, Küche und Lagerfeuer ist wunderschön und der riesige Garten einfach unglaublich.
Nachdem wir uns kurz eingerichtet haben, legen wir uns in die Sonne um ein bisschen zu lesen.
Abends gibt es Live Musik, es ist wunderschön, die Gitarren, die Stimme der Sängerin, die Trommeln, das Lagerfeuer...
Am nächsten Morgen werden wir mit ein paar anderen Leuten für den vom Backpackers angebotenen 5-hour-hike abgeholt. Mit dem Pick-Up werden wir zum Ausgangspunkt gebracht, von wo aus wir durch Wiesen, Dschungel, über Berge und den Strand entlang wandern. Die Strecke ist unfassbar schön und man bekommt einfach so viel unterschiedliche Natur zu sehen. Zwischendurch schwimmen wir in der Lagune von Natures Valley und picknicken am Strand. Als wir am Nachmittag wieder abgeholt werden sind wir ziemlich erledigt aber glücklich. Abends sitzen wir mit vielen anderen um das Lagerfeuer, unterhalten uns, trinken Wein und irgendwann fängt jemand an Gitarre zu spielen und zu singen. Ich glaube es ist einer der schönsten Abende, so friedlich und irgendwie magisch.
Bevor wir am nächsten Tag weiter fahren erkunden wir noch den Garten des Backpackers, laufen den Magic Forest Trail und gehen zu Gods Window, von wo aus man einen tollen Blick über das Tal hat.
Storms River - Dijembe Backpackers
Am Nachmittag kommen wir im Dijembe Backpackers in Storms River an. Storms River an sich besteht aus zwei Straßen, ein Dorf, das einzig und allein für den Tourismus gebaut wurde. Die Landschaft ist malerisch, das American Diner in Storms River wirkt da schon fast grotesk. Im Backpackers wird Abendessen angeboten, auch vegan, und es ist einfach unglaublich lecker. Zum ersten Mal probieren wir Bierbrot, ich glaube ich habe selten besseres Brot gegessen!
Morgens werden Pancakes angeboten, die sind for free und wenn man nachfragt bekommt man auch veganen Teig. Der Teig steht neben dem Herd und jeder backt sich selber seine Pancakes, es ist so lecker! Nach dem Frühstück fahren wir in den Tsitsikamma National Park. Als erstes laufen wir den Waterfall Trail, der zur Abwechslung mal hauptsächlich über Klippen geht, auch schön. Anschließend gehen wir den Mouth Trail entlang, hier wimmelt es von Touristen, die sich die berühmte Hängebrücke und den Storms River Mouth angucken wollen.
Den Nachmittag verbringen wir im Garten des Backpackers, lesen und werden nur ab und an von einem Pferd oder der Katze gestört, könnte eindeutig schlimmer sein! Gegen Abend taucht dann sogar Pancake auf, der kleine Affe, der im Backpackers großgezogen wurde. Er ist sehr zutraulich und schläft abwechselnd bei allen auf dem Schoß, es ist so unglaublich süß!
Jeffreys Bay
Von Storms River aus fahren wir nach Jeffreys Bay, wo wir im Beach Bums Backpackers schlafen. Wir sind die einzigen Leute dort. Obwohl es eigentlich total schön ist, ist das Backpackers ein bisschen vernachlässigt und ich glaube die Besitzer haben gerade erst angefangen, sich wirklich darum zu kümmern. Nach dem Checkin fahren wir ins Stadtzentrum um uns dort mal umzusehen. JBay ist total hässlich, das Surf-Zentrum erinnert an eine amerikanische Kleinstadt im mittleren Westen, ein geschmackloses Diner am Anderen. Wir legen uns also stattdessen an den Strand und genießen die Sonne.
Am nächsten Vormittag beschließen wir surfen zu gehen. Wir leihen uns Boards und Wetsuits und dann geht es los. Anfangs klappt es echt gut, gegen später werden die Wellen leider schlechter und ich bin erschöpft. Am Nachmittag entspannen wir dann wieder am Strand, bevor wir abends gemütlich kochen und ein Glas Wein trinken.
Addo Elephant Park
Früh morgens packen wir unsere Sachen, holen noch Jet, eine Niederländerin die wir aus Natures Valley kennen, ab und fahren dann los zum Addo Elephant Park. Wir haben uns gegen eine geführte Safari entschieden und fahren selber mit unserem kleinen Auto durch den Park. Anfangs sehen wir Kudus und Warzenschweine, in der Ferne erkenne ich einen Elefanten. Doch am dritten Wasserloch haben wir dann richtig Glück: eine ganze Elefantenherde hat sich dort versammelt. Kurze Zeit später sehen wir eine Ansammlung von Autos und schauen nach, was die Leute entdeckt haben: im Schatten eines Busches schläft ein Löwe!
Von da an läuft es wie am Schnürchen, wir sehen zahlreiche Elefanten, Kudus, Zebras, Büffel, Warzenschweine, Schildkröten,.... Kurz bevor wir gegen Abend den Park verlassen dann das Highlight: nur wenige Meter von uns entfernt ist ein Löwe, der gerade dabei ist einen Büffel zu verspeisen. Als wir aus dem Addo rausfahren stehen zu unserer Rechten Giraffen. Wir können unser Glück kaum fassen!
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1 Kommentar

  1. Das sind wirklich unheimlich schöne Bilder & Eindrücke!

    Ich finde das ganze Land einfach so faszinierend und will auch unbedingt einmal dort hin!

    Ganz liebe Grüße,

    Laura | MINDFULLOFBLOSSOM

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