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25.05.2019

South Africa - East Coast


Coffee Bay - Coffee Shack Backpackers
Nach vier Tagen On the Road kommen wir gegen Abend endlich im Paradies an: Coffee Bay. Eine kleine Xhosa-Gemeinde am Meer, ohne richtigen Supermarkt und mit so gut wie keinem Wlan. Fünf Nächte bleiben wir hier, nach der Garden Route und dem vielen Autofahren tut das richtig gut.
Da wir mittlerweile meistens zwischen zehn und elf schlafen gehen, wache ich jeden Morgen mit der Sonne um 6 Uhr auf.
In Coffee Bay gibt es die günstigsten, und ich wage zu behaupten: fast die besten, Surfkurse in Südafrika. Lili und ich machen gleich am ersten Morgen einen Kurs. Der Lehrer ist wirklich super, achtet auf jeden individuell und das Surfen klappt direkt viel besser!
Am Nachmittag genießen wir ein bisschen die Sonne am Strand, allerdings wird es dann wieder so windig, dass wir zurück zum Hostel gehen, einen Kaffee trinken und Billard spielen.
Am frühen Abend machen wir einen Sundowner Ausflug, es ist unglaublich schön, der Blick über die Hügel, Klippen und das Meer ist atemberaubend.
Am folgenden Morgen steht der nächste Surfkurs an, diesmal nehme ich ein Hardboard und es macht gleich noch viel mehr Spaß. Anschließend gehen wir mit auf den Caves and Cliffs Hike, eine super schöne Wanderung, die mir aber dank meiner Höhenangst einiges abverlangt.
In einem kleinen Café neben dem Hostel trinken wir später einen Espresso. Das Lustige hier ist, dass der Kaffee automatisch immer mit einem Joint kommt. Welcome to Coffee Bay! Da gerade eine Drum Lesson beginnt machen wir da mit. Vor allem Lili ist total begeistert davon, ich glaube ich traue mich zu wenig...
Am dritten Tag machen wir den Beach Day vom Hostel mit, das heißt man darf für den Preis einer Surfstunde (70 Rand) den ganzen Tag Surfen. Leider ist das Wetter grau und regnerisch, aber beim Surfen wird man ja sowieso nass. Nur das Lagerfeuer und Mittagessen verschieben wir doch ins Hostel.
Abends gehen wir mit zum Village Dinner. Wir sind zu Gast in einer Xhosa-Hütte, wo African Mamas für uns tanzen und kochen. Das Essen ist total lecker und sogar vegan, es gibt Mealie Pap, Spinat und Gemüseeintopf. Im strömenden Regen machen wir uns dann auf den Rückweg und kommen klatschnass im Hostel an.
Am nächsten Tag gehen wir auf den Hole in the Wall Hike. Zu Beginn ist es sehr schön, die Sonne scheint und es ist warm. Aber kurz bevor wir zurück im Hostel sind fängt es wieder an zu schütten - und hört bis zum nächsten Tag nicht mehr auf.
Da all unsere Sachen bereits durchnässt sind und es unser letzter Abend ist, verbringen wir die Zeit in der Bar, spielen Billard, trinken und unterhalten uns mit den Leuten. Unter den Gästen ist auch eine Surfergruppe aus England, die schon die ganze Zeit da waren, aber aus irgendeinem Grund kamen wir nie so richtig ins Gespräch. Da wir jetzt aber so einen schönen Abend zusammen haben, beschließen wir, dass wir uns in Durban vielleicht wieder treffen.
Port St. Johns
Ein bisschen verkatert verlassen wir am nächsten Morgen das überschwemmte Coffee Bay und fahren nach Port St. Johns. Ich wünschte ich könnte mehr erzählen, aber da es die meiste Zeit regnet  und wir auch mal wieder die Einzigen im Hostel sind, unternehmen wir nicht viel. Wir schauen uns das Dorf an, gehen Kaffee trinken, lesen, spielen Karten und schauen Netflix. An sich hat Port St. Johns aber auch schöne Strände und Wanderungen und bei gutem Wetter blüht das Leben in der afrikanischen Kleinstadt.

Umzumbe - Mantis & Moon Backpackers
Von Port St. Johns fahren wir weiter nach Umzumbe. Angesichts des Namens hatte ich ein weiteres afrikanisches Dorf erwartet, Umzumbe stellt sich aber eher als weißer Ferienort heraus. Das Mantis & Moon Backpackers ist aber total schön, es gibt Baumhaus-Dorms, einen Pool, ein Café, eine schöne Bar und sogar eine Yoga-Hütte. Allerdings sind wir auch hier fast die einzigen Gäste, weshalb wir zwei weiter ruhige Tage verbringen. Aber immerhin ist das Wetter endlich wieder gut und wir genießen die Sonne und den Strand.
Durban -Ansteys Beach Backpackers
Unser nächster Stopp ist Durban, wo wir die Surfergruppe wieder treffen. Das Backpackers ist super schön, etwas außerhalb von Durban gelegen und nur zwei Minuten vom Strand entfernt. Von Durban selber sehen wir ehrlich gesagt gar nichts, da uns so oft erzählt wurde, dass es sich nicht lohnt und nur gefährlich sei. Stattdessen genießen wir die letzten Strandtage, spielen mit den Jungs Karten, verbringen die Zeit am Meer oder im Pool und lassen abends die Piccolo-App wieder aufleben. Es ist so schön, mal wieder eine Gruppe um sich zu haben, bei der man sich richtig wohl fühlt, einfach ein paar Leute, mit denen man sich wirklich gut versteht. Ein bisschen mehr als die typische Reisebekanntschaft.
Drakensberge - Amphitheater Backpackers
Von Durban aus geht es zu Lilis und meinem letzten gemeinsamen Stopp: in die Drakensberge. Leider habe ich auf einmal eine Erkältung, weshalb ich nicht so fit bin, wie ich es gerne wäre. Dennoch fahren wir am nächsten Tag in den Royal Natal National Park. Hier wandern wir alleine, ohne Guide, immer einen Fluss entlang, über die hügelige Landschaft, durch einen Wald und am Ende müssen wir sogar durch den Fluss. Die Wanderung ist unfassbar schön, die Landschaft hier ist einfach atemberaubend.
Am nächsten Tag machen wir über das Backpackers eine Tour nach Lesotho. Kurz nach der Grenze besuchen wir in einem kleinen Dorf eine Schule. Die Schulleiterin erzählt uns viel über das kleine Königreich und die Geschichte der Schule, es ist total interessant. Bevor wir uns auf den Weg machen, singen und tanzen die kleinen Kinder noch für uns. Dann wandern wir durch die Berge Lesothos, schauen uns Höhlenmalereien an und genießen mal wieder die wunderschöne Berglandschaft. Gegen Ende der Wanderung dürfen wir noch traditionelles Essen und Bier probieren und besuchen dann den Medizinmann des Dorfes. Der Ausflug nach Lesotho war zwar nicht günstig, aber hat sich definitiv gelohnt!
Johannesburg - Curiocity Backpackers
Am nächsten Morgen fahren wir früh los nach Johannesburg. Ich bringe Lili und das Auto zum Flughafen, wir verabschieden uns voneinander und ich nehme ein Uber nach Maboneng zu meinem Backpackers. Dort angekommen lerne ich schon gleich eine Französin kennen, mit der ich die Gegend erkunde. Maboneng ist ein bekanntes Viertel mit unglaublich vielen Bars, Cafés und Street-Art. Die Hauptstraße der Gegend wird Tag und Nacht von der Street Security bewacht, weshalb man hier auch ohne Probleme rumlaufen kann, eine Seltenheit in Johannesburg. In die anderen Straßen nach rechts oder links abbiegen sollte man allerdings auch hier nicht nicht...
Am nächsten Tag mache ich mit ein paar anderen Leuten aus dem Hostel die Walking Tour durch Soweto, was total interessant ist. Unser Guide ist super und erzählt uns so viel über die Geschichte des Landes, des Township und über die aktuelle politische Lage.
An meinem dritten Tag in Johannesburg gehen wir ins Apartheidsmuseum. Es ist wohl eines der besten Museen, das ich je besucht habe, so informativ, gut gemacht und berührend. Man muss auf jeden Fall Zeit mitbringen, denn es ist definitiv sehr viel Input.
Wie auch in Cape Town findet in Johannesburg Samstags der Neighborgoodsmarket statt. Mit ein paar Leuten fahren wir dorthin, genießen das gute Essen und laufen anschließen durch das Viertel, Braamfontein. Auch dort gibt es unglaublich viel Streetart und Marken wie Converse, Nike und Adidas haben dort ihre Läden.
Am Nachmittag gehe ich mit Fabi, einer Amerikanerin, ins Bioscope Kino und wir schauen Dumbo, es ist so schön!
Abends gehen wir mit ein paar Leuten aus dem Hostel in den Living Room, eine Rooftop Bar, wo wir zu Live-Music tanzen. Als der Laden um zehn schließt zeihen wir weiter, essen beim Äthiopier und finden dann eine Bar, in der Techno läuft. Dazu spielen Afrikaner Trommeln und Rasseln, es ist so cool! Definitiv der perfekte letzte Abend in Südafrika!
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2 Kommentare

  1. Hallo Kim,
    ich habe mich gerade einmal durch ein paar Beiträge geklickt. Du hast so unglaublich schöne Erfahrungen gesammelt. Lächeln musste ich bei deinem Beitrag zum Coffee Bay. Dass man da zu einem Kaffee auch gleich einen Joint gereicht bekommt ist ja mal eine sehr interessante Variante ;o) Ich hätte ja auch ein wenig Sorgen, was die Sicherheit angeht. Du hast geschrieben, dass ihr nicht in Seitenstraßen gegangen seit und dass ihr einen Bezirk auch besser gemieden habt. Ich hätte ein wenig Sorge, dass ich versehentlich in eine Ecke hineinstolpere, in der man sich gerade als Tourist besser nicht aufhalten sollte. Beim Lesen deines Berichtes habe ich mich direkt ein Stückweit nach Afrika versetzt gefühlt. Vielen Dank, dass du diese Erlebnisse mit deinen Lesern geteilt hast <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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  2. Unglaublich schön, Südafrika steht bei mir auch ganz oben auf der Liste.Freut mich für dich das du so eine tolle Zeit erleben durftest.Wenn ich wieder genug Liquide Mittel habe gehts für mich definitv auch hin.Liebe Grüße Nikola

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