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29.01.2019

Cape town - week one

Mittwoch, 09.01.2019
Mit einem etwas mulmigen Gefühl steige ich aus dem Flugzeug. Jetzt bin ich also da. In Afrika. In einem sehr westlichen zivilisierten Afrika zugegebenermaßen. Nachdem ich Geld geholt und mir eine Prepaid-SIM-Karte gekauft habe nehme ich den MyCiti-Bus nach Kapstadt. Alle Sorgen, die ich mir wegen des Buses gemacht habe erweisen sich als völlig unbegründet, der Transport ist schnell, problemlos und sicher. Kaum eine halbe Stunde später stehe ich in der Long Street, wo ich nun einen Monat in einem Backpacker mein Workaway machen werde. Ich werde herzlich empfangen, nur dass die Frage ob ich Alkohol trinke das erste ist, was sie wissen wollen, ist etwas seltsam. Nachdem ich mich frisch gemacht habe komme ich auf dem Hof ziemlich schnell mit Leuten ins Gespräch, sie wollen nach Kirstenbosch in den botanischen Garten und fragen ob ich mitkommen will. Der botanische Garten ist unglaublich schön, im Hintergrund der wolkenumhangene Tafelberg, ich kann immer noch kaum glauben, dass ich jetzt da bin.

Donnerstag, 10.01.2019
Einigermaßen ausgeschlafen stehe ich auf. Beim Frühstück lerne ich eine Schweizerin kennen lernen, wir beschließen  die Mutterstadt zu Fuß zu erkunden. Durch den Central Business District, vorbei an der V&A Waterfront und Green Point, dann die Sea Point Promenade entlang. Endlich ist da der atlantische Ozean, ich spüre den Wind, atme die salzige Luft und bin glücklich hier zu sein.
Mit dem Bus fahren wir zurück zum Backpackers. Nachdem ich mich ein bisschen ausgeruhte habe fahre ich mit ein paar Leuten nach Observatory, wo wir mexikanisch essen gehen. Sie haben tatsächlich veganen Käse und ich probiere die Chili Poppers. Abends werde ich schon wieder gezwungen Bier-Pong zu spielen. Anscheinend ist das hier die einzig mögliche Abendbeschäftigung, andere Spiele gibt es wohl auch nicht. Um ehrlich zu sein: ich hasse Bier-Pong…
Freitag, 11.01.2019
Mit dem Backpackers machen wir einen Ausflug nach Bainskloof, in die Berge hinter Wellington. Schon die Fahrt dorthin ist wunderschön, der Ausblick ist atemberaubend. Als wir ankommen geht die Wanderung los, aber schon nach einer halben Stunde kommen wir zur ersten Gumpe. Auch wenn es etwas kühl und bewölkt ist gehen wir baden, das Wasser ist wunderschön. Wir wärmen uns auf den Felsen aus und picknicken, bevor wir weiter zur nächsten Gumpe laufen. Als wir irgendwann zurück zum Bus gehen steht plötzlich ein Pavian vor uns. Die Baboons sind hier riesig und aggressiv, wir drehen uns um und laufen weg.
Zurück im Backpackers gibt es Braai - das heißt es wird gegrillt, jeder bringt sein eigenes Fleisch oder Gemüse mit, der Braai-Master grillt es dann.
Samstag, 12.01.2019
Ich schlafe aus, lasse das Frühstück aus, um 12 gehen wir nämlich nach Woodstock zur Old Buiscuit Mill, dort ist jeden Samstag ein Food Market. Man findet hier alles: süß, salzig, vegan, aus den verschiedensten Ländern. Ich entscheide mich letztendlich für einen gegrillten Pilz-Spieß und einen Eintopf aus Tansania. Nach dem Essen spazieren wir durch Woodstock und Observatory, in einem Second Hand Laden finde ich eine Jeans und ein Shirt. Die Gegend erinnert mich irgendwie an Brooklyn, die Läden, Cafés, Ateliers und vor allem die Street Art an den Häuschen. Teilweise wirken die Straßen aber etwas ausgestorben, abends würde ich hier ungern alleine sein....
Am Nachmittag gehe ich endlich joggen, vorbei an der Waterfront, Greenpoint, immer am Wasser entlang und dann auf der Sea Point Promenade. Ich könnte mich dran gewöhnen hier zu laufen.

Sonntag, 13.01.2019
Sonntag ist der perfekte Tag um an den Strand zu gehen. Mit dem Bus fahren wir nach Camps Bay. Ich bin überwältigt, der wilde Ozean, der feine weiße Sand und dann Signal Hill und der Lions Head im Hintergrund. Wir legen uns an den Strand, lesen und irgendwann traue ich mich auch ins Wasser. Es ist unfassbar kalt, meine Füße tun weh, aber ich gehe trotzdem rein. Später picknicken wir und plötzlich haben wir eine Schar afrikanischer Kinder um uns, die mit uns spielen und etwas von unserem Essen haben wollen.
Abends helfe ich im Backpackers beim Kochen, sonntags gibt es für alle Eintopf. .
Montag, 14.01.2019
Mit drei anderen Leuten aus dem Hostel machen wir uns früh auf den Weg, holen einen Leihwagen ab und fahren zum Cape of Good Hope. Dort angekommen laufen wir erst zum Cape Point und später dann den Cape of Good Hope Trail. Die Natur ist einfach atemberaubend schön hier, wir sehen Antilopen und der Blick auf den Ozean und die Felsen ist überwältigend. Als wir später mit dem Auto durch den Park fahren sehen wir Antilopen, Straußen und einen Pavian. Das hier ist also doch wirklich Afrika.
Auf dem Rückweg halten wir in Simons Town und statten den Pinguinen einen Besuch ab. In Muizenberg machen wir auch einen kleinen Spaziergang, den Surfstrand entlang und dann durch das Dorf. Die kleinen Häuser hier sind unglaublich süß und ich verliebe mich ein bisschen in das Surfer-Städtchen.
Dienstag, 15.01.2019
Mit ein paar anderen Volunteers fahren wir zum Clifton Beach, sonnen uns und gehen baden. Zu lange kann man aber nicht in der Sonne bleiben, auch mit Sonnencreme verbrennt man sofort.
Am Nachmittag hole ich mir Falafel im Mojo Market, einem Foodmarket in Sea Point. Anschließend gehe ich laufen, keine so brilliante Idee in der Nachmittagssonne.
Abends kaufen wir eine Flasche Wein und fahren auf den Signal Hill um den Sonnenuntergang zu sehen. Es ist wunderschön, nur etwas windig. Zurück im Backpackers trinken wir Bier und irgendwie wird aus einem Bier-Pong Spiel eine Party.

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2 Kommentare

  1. Richtig schöner Artikel, machst du noch mehr davon für die anderen Wochen? Ich mag den Schreibstil sehr gerne! <3

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    1. Vielen vielen Dank Darja, das freut mich sehr! Ja, das habe ich vor :)

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