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05.01.2019

2018

Lange habe ich mir Gedanken gemacht, ob und in welcher Form ich hier einen Jahresrückblick veröffentlichen soll. Letztendlich hat mir der Post von der lieben Luise so gut gefallen, dass ich mich ein bisschen an ihren Fragen, die sie teilweise auch in ihrer Instastory gestellt hat, orientiert habe. Eigentlich wollte ich gar keinen monatlichen Rückblick machen, aber irgendwie habe ich jetzt doch eine kleine Zusammenfassung geschrieben.

Januar - Irgendwo zwischen Sisyphos, Uni, KitKat, Arbeitssuche und Bibliothek, ein bisschen zu viel unterwegs gewesen, aber es hat sich gelohnt. Dann meine Mitbewohnerin verabschiedet, die für 8 Monate nach Stuttgart ging.

Februar - Viele Stunden in der Bibliothek verbracht, um Plätze gekämpft, für Klausuren gelernt. Zum ersten Mal aber nicht nur alleine, sondern mit Freunden, was auch mal schön war und die ganze Phase irgendwie erträglich machte. Hollywood Undead live gesehen und dann für ein paar Tage nach Stuttgart gefahren. Zurück in Berlin ging es weiter mit dem Bibliotheksmarathon, denn meine erste Hausarbeit stand an.

März - Viel an der Hausarbeit geschrieben, endlich einen Job in einer Werbeagentur gefunden und spontan ein Tattoo stechen lassen. Im Nachhinein ist der Kreis wohl etwas unnötig und auch nicht sonderlich gut gestochen, bereuen tue ich es aber eigentlich auch nicht. Besuch gehabt, durch Vintage Läden gezogen und feiern gewesen. Dann das Eau Rouge Konzert in Berlin, anschließend Tage mit den Jungs hier, bevor es spontan als Tourmanager mit nach Leipzig und Stuttgart ging. Und ohne es zu erwarten oder planen, habe ich gemerkt in welche Richtung ich beruflich gehen möchte. Die letzte Märzwoche war ich Skifahren, habe den Schnee und die Natur genossen und einfach mal entspannt.
April - Die ersten warmen Frühlingstage in Stuttgart und mit Eau Rouge ging in München verbracht. Geküsst. Und beim Metallica Konzert gewesen, bevor es zurück nach Berlin ging. Zurück im Alltag erst mal verzweifelt, gleichzeitig zerbrach eine Freundschaft, ohne dass jemals darüber gesprochen wurde. Im Nachhinein ist es aber gut so. RIN und Machine Head live gesehen und die ersten wirklich warmen Tage in Berlin genossen, meine Eltern kamen zu Besuch und ich habe viel Zeit draußen verbracht.

Mai - Viel gehadert mit meinem Studium, nicht mehr viel getan und irgendwo in mir war die Entscheidung, dass es so nicht weiter geht, wohl schon da. Die ersten Sommernächte, vor dem Späti sitzend oder auf dem Karneval der Kulturen, das erste Mal im See gebadet. Ende Mai ging es für ein Wochenende nach Stuttgart, wo ich warme Frühlingstage im Kessel genossen und mich vielleicht ein bisschen verliebt habe.

Juni - Abende im Park, im Birgit und Bier oder auf dem Klunkerkranich. Hauptsache die Musik war gut. Mich für Praktikumsstellen beworben, viel getanzt und dann Besuch bekommen. Mich zwischen Balkonabenden, Spaziergängen durch die Stadt und der Fußball WM ein bisschen mehr verliebt. Die Woche darauf dann der Tanzauftritt und wieder Besuch, dann die Praktikumszusage und der erste Tag. Und wieder ein Wochenende in Stuttgart, mit Balkonabenden, wundervollen Gesprächen und Schmetterlingen im Bauch.
Juli - Ferropolis, Splash, Melt. Wenig Schlaf, lange Arbeitstage und viel Musik. Besser könnte es nicht sein. Danach die letzten Tage bei der Werbeagentur, Weinabende am Landwehrkanal, ein neues Tattoo und die Pride. So viel Liebe für diese Stadt in der ich wohne.

August - Lange Arbeitstage im Büro, ein Sonntag an der Ostsee und ein weiteres Wochenende in Stuttgart. Die anstrengendsten Tage beim Wanderlust-Festival auf dem Tempelhoferfeld, irgendwie kacke, aber irgendwie auch nicht. Ich wünsche mir das alles einfach so sehr zurück... Bad Religion und La Dispute live gesehen. Und wieder Besuch bekommen, durch die Stadt spaziert, Fußball geschaut, essen gegangen, so glücklich gewesen.

September - Lange, anstrengende Tage im Olympiastadion. Jeder war mit den Nerven am Ende, aber trotzdem war es irgendwie eine gute Zeit. Danach erst mal flach gelegen. Ein letztes wundervolles Wochenende in Stuttgart verbracht, den Spätsommer in Berlin genossen und unendlich traurig über das Ende des Praktikums gewesen.
Oktober - Eine Woche Türkei, endlich Urlaub, Sonne, Tauchen, gutes Essen und Strand. Anschließend zwei Wochen in Stuttgart verbracht, irgendwo zwischen einem gebrochenen Herzen und unfassbar guten Freunden die letzten Spätsommertage erlebt. Einen Tag in Luzern gewesen, ehe es wieder zurück nach Berlin ging. Viel gearbeitet, viel im Bett gelegen, wenig Sinn gesehen in allem.

November - Einen schönen, aber auch traurigen Geburtstag mit meiner Schwester gefeiert, im Sisyphos und im Berghain getanzt, viel gearbeitet. Bei der Never Say Die Tour und bei Yung Hurn gewesen, ehe es für eine Woche nach Israel ging. Wundervolle Tage mit einer meiner besten Freundinnen verbracht, Tel Aviv, Jerusalem, das tote Meer, die Wüste, Ramallah. In Berlin wieder in meinen dunklen Gedanken versunken.

Dezember - Irgendwie wurde alles so langsam ein bisschen besser. Weiterhin viel gearbeitet, zwei neue Tattoos stechen lassen, meine Mama kam zu Besuch. Zusammen waren wir im Museum für Fotografie, beim Staatsballett und im Kino. Einen durchtanzten Sonntag im Berghain verbracht, ehe es über Weihnachten nach Stuttgart ging. Viel Zeit mit meiner Familie und mit Freunden verbracht, einfach mal die Ruhe genossen und ab und an ein bisschen zu viel getrunken.
5 Bücher
Arbeit und Struktur - Wolfgang Herrndorf
Just Kids - Patti Smith
Mister Aufziehvogel - Haruki Murakami
Westlich des Sunsets - Stewart O'nan
Der Trafikant - Robert Seethaler

5 Filme und Serien
Scrubs
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Drive
A Star is Born
Bohemian Rhapsody

5 Lieblingsbands / Musiker
The Veils
Deftones
Eau Rouge
Architects
Machine Head

5 Lieder
Be yourself - Audioslave
Trains - Porcupine Tree
Closer - Eau Rouge
Making Weight - Casey
Bad Love - White Lies
Ich könnte noch ewig weiter machen, aber das würde den Rahmen sprengen. Hier kommt ihr zu meinen Top 100 Titeln auf Spotify.
Nochmal erleben
Die Zeit mit ihm, Frühstück auf dem Balkon, Nachmittage am See, Melt, Spaziergänge durch Berlin, Vietnamesisch essen gehen, miteinander reden, die Geborgenheit, das Vertrauen.

Der schönste Tag in 2018
Im März mit Eau Rouge nach München gefahren, kurzer Spaziergang ans Wasser, in der Sonne Kaffee getrunken während sie ihr Radio Interview gaben, vor Ort geholfen wo ich konnte. Dann das Konzert, Fotos gemacht und mit dem Merch geholfen. Anschließend in der Bandwohnung noch ein Bier getrunken, Musik gehört und geredet.

Drei schöne Momente
1. Florence + The Machine beim Melt, so unfassbar schön, mit geschlossenen Augen die Musik genießen, während er mich im Arm hielt. Endlich genau am richtigen Platz, das richtige Praktikum, die richtigen Menschen um mich herum.
2. Mit meiner besten Freundin am Wasser sitzen, eine Flasche Wein und zwei Gläser dabei, gute Gespräche und die Sommerwärme.
3. Anfang des Jahres, ein Abend mit einer meiner besten Freundinnen, das beste Gespräch seit Monaten gehabt und einfach so dankbar gewesen, dass ich so wundervolle Menschen in meinem Leben habe.
Der schlimmste Moment
Als das mit uns vorbei war.

Die beste Entscheidung
Mein Studium abzubrechen und das Praktikum bei Goodlive zu machen.

Dankbar für
Die Freundschaften hier in Berlin und in Stuttgart, das Praktikum, das Verständnis meiner Eltern für meine Entscheidung mit dem Studium, meine Gesundheit
Aufgehört
Mit meinem Studium.

Begonnen
Mich komplett vegan zu ernähren.

Gereist
Nach Reschen zum Snowboarden, immer wieder nach Stuttgart, Praktikumsbedingt nach Ferropolis, in die Türkei, nach Israel
Welchen Fehler hast du dieses Jahr gemacht?
Immer wieder nicht klar genug Nein gesagt, versucht es anderen recht zu machen, niemanden zu verletzen und damit mir selber geschadet.

Gelernt
Dass es okay ist um Hilfe zu bitten und dass das einen nicht zum Versager macht. Dass es nichts bringt, Gefühle zu verdrängen und innerlich aufzustauen, dass es okay ist, manchmal zu viel zu fühlen. Dass es Leute gibt, die wirklich immer für mich da sind, auch wenn ich das manchmal nicht wahrhaben möchte. In welche Richtung ich beruflich gehen möchte und dass mein Praktikum ein erster Schritt in diese Richtung war. 

Erkenntnis des Jahres
Dass es Dinge gibt, die ich nicht alleine schaffen kann und auch wenn es zeitweise so aussieht, als hätte ich es im Griff, kommt es doch immer wieder zurück, so lange ich nicht aktiv werde und etwas dagegen tue.
Stadt des Jahres
Berlin, weil ich mich hier so richtig zuhause fühle, weil der Sommer in Berlin am schönsten ist, weil man hier tun kann was man will und weil ich mir hier etwas aufgebaut habe, dass ich so schnell nicht mehr hergeben möchte.

3 Dinge, auf die ich stolz bin
Auf alles was ich mir hier aufgebaut habe, darauf, dass ich den Mut hatte die Entscheidung zu treffen mein Studium abzubrechen und darauf, wie zufrieden die Leute bei Goodlive mit meiner Arbeit waren.

Davon möchte ich mehr
Sommernächte, Festivals, Konzerte, Reisen, gute Gespräche mit Freunden
Pläne für 2019
Reisen. Schon in wenigen Tagen geht es nach Südafrika, drei Monate werde ich unterwegs sein. Danach möchte ich einen Job finden, wenn es irgendwie geht dort wo ich mein Praktikum gemacht habe. Im Oktober dann wieder anfangen zu studieren. 
Ich möchte die Dinge weniger zerdenken, mir nicht unnötige Sorgen darum machen, was in drei Monaten ist, sondern im Augenblick leben. Spontaner sein, weniger unsicher, ab und an nicht über mögliche Konsequenzen nachdenken.
Ich will mehr reisen, Freunde besuchen in Hamburg, Chemnitz und Erfurt.
Viele Bücher lesen, neue Musik hören, mehr zu Konzerten gehen, auch von kleineren Bands, die ich nicht so gut kenne. Mehr schreiben.
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1 Kommentar

  1. Scheint als hättest du ein sehr schönes, aber auch hartes Jahr gehabt, in dem du schwierige Entscheidungen treffen musstest. So ein Studium abzubrechen ist sicherlich keine leichte Sache! Aber manchmal muss man auch einfach mutig sein und etwas ändern.
    Ich wünsche dir ein tolles 2019!

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