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07.10.2018

September / 09 out of 12

Gerade noch hatte es dreißig Grad, ich verbrachte Abende auf dem Balkon und im Park und war ein letztes Mal im See schwimmen. Und dann von einem Tag auf den anderen kann man ohne Handschuhe kaum noch Fahrrad fahren und der September ist auch schon wieder vorbei - apropos, der alljährliche schlechte Green Day-Witz steht wieder an! Can someone please wake up Green Day? 
Spaß beiseite, im September ist wieder so unglaublich viel passiert, angefangen mit dem Lollapalooza und vielen langen, anstrengenden Tagen im Olympiastadion. Über das Wochenende kam auch noch meine Schwester zu Besuch. Da ich die meiste Zeit im Olympiastadion arbeiten musste, konnten wir nicht viel gemeinsam unternehmen, aber den ein oder anderen Act schauten wir uns zusammen an und waren an den Tagen danach zwei Mal super lecker essen.
Nachdem das Lolla vorbei und Mona abgereist war, lag ich erst mal für ein paar Tage flach - nervig, aber es hätte mich auch gewundert, wenn ich nicht krank geworden wäre. Trotzdem fuhr ich am Wochenende dann nach Stuttgart, wo ich zwei wunderschöne entspannte Sommertage verbrachte, bevor es wieder nach Berlin ging. Dort folgte - wie fast schon zu erwarten - das Loch. Wenn man drei Monate durch gearbeitet hat, immer beschäftigt war und dann auch noch so viele Festivals erleben konnte, weiß man erst mal nichts mit sich anzufangen, wenn es mal ruhiger wird. Aber so konnte ich die letzten warmen Tage nutzen und noch ein Mal im Schlachtensee baden, einen letzten Abend im Weinbergspark verbringen und auf dem Balkon frühstücken. Die letzte Septemberwoche verbrachte ich mit arbeiten, tanzen und Kaffee trinken, denn mit den herbstlicheren Temperaturen kam auch meine Liebe zu Nachmittagen im Kaffee zurück.
Gelesen: "Arbeit und Struktur" von Wolfgang Herrndorf, der als Buch veröffentlichte Blog des "Tschick"-Autors, dem ein Glioblastom diagnostiziert wurde. Seine Tagebucheinträge sind literarisch, unglaublich bedrückend, teilweise auch lustig und regen vor allem zum Nachdenken an. 

Gehört: Viel Portishead und Radiohead, da ich mir da neue Platten gekauft habe. Außerdem meine Lieblingsrock- und Metalbands wieder rauf und runter gehört: System of a Down, Korn, Machine Head, Slipknot und so weiter. Da ich auch nach einer ganzen Weile mal wieder feiern war, lief das ein oder andere Techno-Set. Ich bin nach wie vor verliebt in das Set von Vittjas Tief aus dem Sisyphos im letzten Jahr, einfach zu gut!

Gesehen: "Scrubs", ich bin der Serie definitiv verfallen und kann gar nicht genug kriegen. Auf Netflix habe ich "Jim and Andy - The Great Beyond" gesehen, wahnsinnig gute Doku, kann ich jedem empfehlen! Da ich vor allem von Jim Carrey sehr beeindruckt war, habe ich kurz darauf "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" angeschaut. Auch ein wirklich toller Film, irgendwie bedrückend ohne zu düster zu sein.
Etwas völlig anderes ist der Animationsfilm "Könige der Wellen", der hat mir aber auch wahnsinnig gut gefallen. Einfach total süß gemacht und irgendwie einfach ein Wohlfühl-Film.
Vergangene Woche habe ich eine weiter Doku gesehen, nämlich "The True Cost". Sollte definitiv jeder Mal schauen, um sich die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens und der Fast Fashion Industrie vor Augen zu führen.
Zu guter Letzt habe ich endlich "Das Leben der Anderen" und "Water for Elephants" geschaut. Ja, man merkt ich habe wieder Gefallen am Filme gucken gefunden. Außerdem stricke ich dabei endlich meinen Schal weiter, jetzt wo es kühl wird.


Gedanken: Wieso fällt es manchen Leuten so leicht, einfach mal abzuschalten, sich treiben zu lassen und vor allem zu Vertrauen? Vertrauen darauf, dass alles irgendwie okay wird, darauf, den eigenen Weg zu finden und das alles schon irgendwie zu meistern. Ich habe mich entschieden, die Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau nicht zu machen. Warum? Weil es sich nicht richtig angefühlt hätte. Aber wenn es doch so einfach ist, wenn ich den Ausgang der Entscheidung schon seit zwei Monaten kannte, warum dann die Panik? Unfähig, geradeaus zu denken, unfähig die Chancen zu sehen, unfähig zu vertrauen. Einfach nur Panik, Tränen und Verzweiflung. Angst, nie das zu finden, was ich wirklich machen möchte, nie irgendwo richtig zu sein. Angst, Chancen nicht zu nutzen, Angst, diese Stadt zu verlassen, die ich so sehr in mein Herz geschlossen habe. Panische Angst vor dem Versagen. Dieses lähmende Gefühl, das mich daran hindert klar zu denken, Entscheidungen zu treffen, oder auch einfach mal nur zu entspannen. Hört das irgendwann auf?
Hallo Oktober: Oktober heißt für mich erst mal: Ab in den Süden! Nachdem der Sommerurlaub wegen meines Praktikums dieses Jahr für mich ausfiel, habe ich mich vor ein paar Wochen spontan entschieden, mit meinen Eltern für eine Woche in die Türkei zu fliegen. Ich freue mich sehr, auf eine Woche entspannen, schwimmen, tauchen und ein letztes Mal Sonne tanken.
Anschließend geht es nach Stuttgart, wo ich vermutlich zwei Wochen bleiben werde, aber mal sehen. Gleichzeitig möchte ich mich auf die Suche nach einem neuen Praktikumsplatz machen. Ich bin gespannt, was der Oktober so mit sich bringt!
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1 Kommentar

  1. ahh, wie schön die Fotos aussehen! Ich mag diesen Vintagestil deiner Bilder total gerne :)

    Viele liebe Grüße, Julia ☾ | www.serendipityblog.de

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