> Einfach mal ans Meer fahren | In pale moonlight

20.08.2018

Einfach mal ans Meer fahren

Sonntags um 6 aufstehen, die Strandtasche gepackt, Stullen für den Weg vorbereitet, einen Kaffee auf die Hand. Bevor Berlin erwacht oder überhaupt erst mal schlafen geht, sind wir unterwegs. Unterwegs in den Norden, Richtung Meer. „Mykonos“ von Fleet Foxes läuft in Dauerschleife und selbst die Tatsache, dass es bewölkt ist, kann die Stimmung nicht trüben. Während wir immer weiter in Richtung Ostsee fahren, staunen wir über die flache Landschaft. Wir, die aus dem Schwarzwald, Stuttgart und dem Allgäu kommen und gewöhnt sind, dass am Horizont Berge sichtbar sind. Irgendwie fehlt da was in der Landschaft, aber irgendwie ist es auch sofort wie Urlaub, weil es so anders ist. 
Nach knapp drei Stunden Fahrt kommen wir auf Usedom an, in einem Dorf namens Zinnowitz. Nachdem wir geparkt haben, laufen wir zum Strand, rechts und links von uns Cafés, Restaurants, Hotels und Läden, in denen man Bikinis und Wassertiere kaufen kann. Wie im Urlaub. Vorne ein paar Buden, ein kleines Riesenrad und ein langer Steg, der aussieht wie Brighton in winzig. Wir suchen uns ein Plätzchen am Strand, es ist bewölkt und sehr windig und trotz Ferienzeit ist es nicht voll. Auch wenn es nicht sehr warm ist, gehen Leni und ich ins Wasser. Es ist mein erstes Mal an der Ostsee, ich bin erstaunt, wie warm das Wasser ist und dass es kaum salzig schmeckt. Als wir wieder raus kommen, bekommen wir den Schlüssel für einen Strandkorb. Dem Mann, von dem wir den Korb bekommen, ist es zu kalt. 

Den Tag verbringen wir mit reden, lesen, baden, später kommt sogar die Sonne raus und es wird wärmer. Um uns herum kreisen die Möwen, das sanfte Rauschen der Wellen wirkt entspannender als alles andere. Obwohl wir erst ein paar Stunden hier sind, fühlt es sich an wie Urlaub, ich kann in der kurzen Zeit besser abschalten als an zwei freien Tagen zuhause.
Am Abend packen wir unsere Sachen und fahren zurück nach Berlin. Erschöpft vom Wind, der Sonne und der frischen Luft. Erschöpft, aber glücklich. 
Frisch geduscht falle ich zuhause ins Bett, kann es schon fast nicht mehr glauben, dass wir am Meer waren.

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